Galerie
Da ich seit über 30 Jahren webe, hat sich in der Zeit einiges angesammelt und ich habe die Borten hier veröffentlicht.
Damit man nicht ständig hin und her navigieren muss, habe ich alle Seiten der Galerie nacheinander verlinkt, hier geht es los.
Viel Spaß!
Oseberg (ohne Nummer) (Norwegen 9. Jhd) Hinzugefügt am 06.07.2024
Die brettchengewebten Borte von Gnezdovo /Rus (10. Jhd.) Hinzugefügt am 13.01.2024
Grab 249 Siksälä (13. Jhd) hinzugefügt am 09.04.2023
Strumpfband aus Ravattula Ristimäki/Finnland (13. Jhd) hinzugefügt am 01.04.2023
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Unterkategorien
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Historisch
Die ersten Funde von brettchengewebten Borten gibt aus dem 8. Jhd. vor Christus in Italien. Bis ins 15. Jhd n. Christus war es eine weit verbreitete Technik.
Mit dem Beginn der Neuzeit stirbt die Technik der Brettchenweberei in Mitteleuropa aus. Diese Webart wurde durch die mechanischen Webtechniken verdrängt.
Nur in Island, in Russland und auf dem Balkan erhielten sich Reste der Brettchenweberei bis ins 18. und 19. Jahrhundert, aber in Mitteleuropa war dieses Handwerk ausgestorben. Die Pracht des Mittelalters wurde nie wieder erreicht.
Ich finde es unheimlich spannend, Borten aus allen Zeiten nachzuweben und teilweise die Muster neu zu entwickeln, deswegen ist das der Schwerpunkt meiner Arbeit.
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Schnurbindung
Hier wird das Muster durch den Aufzug der Brettchen bestimmt. Häufig werden die Brettchen mit unterschiedlichen Farben bezogen und meistens haben die Muster eine einfache, regelmäßige Drehsequenz.
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aegyptische Diagonale
Der Begriff Aegyptische Diagonale stammt aus den Anfangszeiten der Brettchenweberei in der Neuzeit. Damals ging man davon aus, dass die prunkvollen Aegyptischen Gürtel, die hauptsächlich Schräglinien als Ornamentik aufweisen, in Brettchenwebtechnik gewebt wurden. Inzwischen ist diese Theorie widerlegt, aber der Begriff hatte sich bereits eingebürgert und ist erhalten geblieben.
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regelmäßige, einfache Borten
Borten mit einfachen Drehsequenzen z.B. vier vor und vier zurück. Die meisten Muster sind in den 70er Jahren des 20. Jhd. entstanden.
- regelmäßige, komplexe Borten
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unregelmäßige, komplexe Borten
Unregelmäßige, komplexe Muster. Die Brettchen sind meistens nicht einheitlich aufgekettet. Die Drehsequenzen sind jedoch sehr aufwändig und komplex, so dass man meistens eine Anleitung benötigt.
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Sechslochborten
Während die meisten Brettchen quadratisch sind und mit vier musterbestimmenden Fäden bezogen werden, gibt es auch exotischere Formen, wie Dreilochbrettchen und Sechslochbrettchen. Bisher habe ich nur mit Sechslochbrettchen gearbeitet.
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aegyptische Diagonale
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Doubleface
Hier sind die Brettchen zweifarbig bezogen (identische Farben nebeneinander). Das Muster entsteht durch das Drehen der einzelnen Brettchen in unterschiedliche Richtungen. Der Grundrhythmus ist zwei Drehungen vor und zwei zurück, um ein einfarbiges Muster zu erzeugen. Zudem wird immer abwechselnd S und Z aufgezogen. Dadurch entsteht die für das Doubleface typische Struktur.
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ausgelassener Einzug
Es deutet an, dass in dieser Technik das Brettchen nicht mit den üblichen vier, sondern nur mit drei Fäden bezogen wird und ein Loch leer bleibt.
Dadurch entsteht eine fast schon dreidimensionale Struktur, so dass das Gewebe sehr plastisch wirkt. -
Flottierung
Flottierungen entstehen, wenn beim Brettchenweben ein Faden über mehrere Drehungen 'oben' bleibt und sich nicht mit dem übrigen Gewebe verzwirnt.
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Köper
Es ist eine Technik, bei der die Brettchen zweifarbig (identische Farben nebeneinander) bezogen werden. Die Struktur des Bandes erinnert an ein Köpergewebe aus der Tuchweberei und daher hat die Technik ihren Namen.
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zwei Fäden pro Brettchen
Auch wenn mit quadratischen Brettchen gewebt wird, werden bei diesen Mustern nur zwei gegenüberliegende Löcher mit Fäden bezogen.
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Projekte
Manchmal haben die gewebten Bänder einen besonderen Verwendungszweck, den ich hier vorstelle.
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Drei Farben
Meistens wird mit drei Farben gewebt. Z.B. Rot-blau-rot-weiß. Obwohl die Brettchen anders geschärt werden, funktioniert das Weben genau so wie beim Doubleface, aber man kann ganz deutlich eine Vorder- und eine Rückseite erkennen.