Ein Band aus Sasso di Fubara

Eines der ältesten bisher erwähnten Brettchengewebe stammt aus einem Grab in der Nekropole von Sasso di Fubara in Italien aus der Villanova-Zeit und wird auf das 8. Jahrhundert v. Chr datiert.
Furabara Masurel beschrieb es in seiner Publikation von 1992 als schmales Band mit fünf verschiedenen Musterzonen in Längsrichtung, die von Zonen mit einfachen, einfarbigen Brettchenschnüren begrenzt werden. Die äußersten sind rot, die inneren braun. Seinen Untersuchungen zufolge wurden dreieckige Brettchen verwendet. Er beschreibt, dass das Muster durch Kett- und Schussfäden gebildet wird. Die Schussfäden erscheinen auf der Oberfläche so, dass sie ein Motiv bilden.

Das Band 152, Inv.-Nr. 89.870 ist eine Borte, die im Musterteil nur zwei Fäden (gegenüberliegend) pro Brettchen hat. 





Es handelt sich hier um Teil eines Textilrestes vom Südwestrand des Wagens, das 10, x 10,0 cm groß war. Das brettchengewebte Fragment ist ca. 1,4 x 1,4 cm groß und es sind nur einige Stücke erhalten.
Es wurden von dieser Borte mehrere Fragmente gefunden: 1.42 mit 6,0 cm und 5,7 cm Breite und 1.45 mit 9,7 x 2,8 cm. Sie wurde als Rand eines Tuches verwendet, allerdings ist nicht mehr zu erkennen, ob sie angewebt oder angenäht wurden.
Die folgende Borte stammt auch aus dem Grab des Keltenfürsten. Die Wände der Grabkammer waren mit einem Wandbehang geschmückt. Das Brettchengewebe war ein Teil davon und die Überreste sind an den verschiedenen Wandhaken zu finden. Die Fragmente vom Wandhaken 385 ist z.B. 2,5 x 1,7 cm breit. 


Dies ist ein anders Textilfragment aus Thorsberg. Es wurde genau wie die anderen Fragmente in die erste Hälfte des dritten Jahrhunderts n.Chr. datiert. 
Dieses Band wurde vor 1911 im Moor von Dätgen gefunden. Richard Stettiner hat es in seinem Artikel 'Brettchenweberei in den Moorfunden von Damendorf, Daetgen und Torsberg' aus dem Jahre 1911 ausführlich beschrieben. Details dazu sind leider nicht bekannt. 



Von diesem Band aus dem 4. Jahrhundert ist leider nicht viel mehr übrig geblieben, als ein nicht besonders gutes schwarz-weiß Foto, auf dem man so gerade eben einige Linien, aber nicht viel mehr erkennen kann. Das Bild wurde ursprünglich in dem Buch 'Snartemofunnene. Studier i folkevandringstidens ornamentikk og tekstilhistorie' von HOUGEN, BJØRN aus dem Jahre 1935 veröffentlicht.